Narayani Menon

Geboren in Indien, aufgewachsen in Indien und in der Schweiz, lebt in Zürich.
Verheiratet, Mutter von zwei erwachsenen Söhnen.
Studium an der Universität Zürich (Anglistik und Geschichte).
Kunstschaffende seit Mitte der 1990-er Jahre.

Wie es zum Buch gekommen ist

Im Herbst oder Winter 2021/22, während eines Gespräches über Linguistik mit einem Freund, fiel der Begriff der «generativen Transformationsgrammatik», einer vom Linguisten Noah Chomsky entwickelten Universalgrammatik. Dabei kam mir in den Sinn, dass ich 1987 darüber eine Glosse geschrieben hatte, in welcher ich die Regeln der Universalgrammatik auf eine universelle Lebensregel anwendete. Zuhause durchstöberte ich auf der Suche nach diesem Text eine lange nicht mehr geöffnete Schublade und stiess dabei auf einen Fundus an geschriebenem Material, das ich seit 1975 gesammelt und schlichtweg vergessen hatte. Es war wie eine Reise in die Vergangenheit und zurück zu einem Ich, das ich völlig aus den Augen verloren hatte. Bei einigen der Texte weiss ich nicht mehr, was mich veranlasst hatte, sie zu schreiben, d.h. ich verstehe sie heute selber nicht mehr.
Beim Sichten des Materials entstand die Idee einer Sammlung der besten Texte, Gedichte und Einzeiler von 1975 bis heute. Es finden sich keine Texte für jedes Jahr, jedoch für jedes Jahrzehnt, ausser den 1990-er Jahren, in denen ich mich als Mutter zweier Kinder vorwiegend der Aussenwelt widmete, aber auch zu malen anfing. Beim chronologischen Zusammenstellen der Texte kam mir die Idee, diese mit Bildern, die grösstenteils in meiner Atelierzeit von 2004 – 2012 entstanden sind, zu kombinieren, was zuweilen aufs Wunderbarste funktionierte. Und so ist daraus dieses Werk entstanden.

Zürich, Dezember 2022